Ein Reise nach Madhya Pradesh, in das Herz Indiens. Seit unsere Welt nicht mehr bipolar von zwei Blöcken beherrscht wird, haben sich mehrere globale Mächte entwickelt. Eine davon ist Indien. Aber bei allem technologischen und wirtschaftlichen Fortschritt lebt ein Großteil der Bevölkerung immer noch unter Bedingungen, die sich von denen ihrer Vorfahren nur wenig unterscheiden. Davon können wir uns auf der Reise ins tiefste Innere des Subkontinents überzeugen, ins Herz Indiens, nach Madhya Pradesh. Indien ist nach wie vor überwiegend ein Agrarland. 60 bis 70 % der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Ihr Weltbild entspricht den mystischen Vorstellungen der Vorfahren und hat sich in den letzten Jahrhunderten kaum verändert. Tiefe Religiosität, traditionelle Gesellschaftsstrukturen, das sind die charakteristischen Merkmale, die das Leben der Mehrheit der Inder bestimmen. Kaum ein Landstrich Indiens eignet sich mehr dazu, dieses, das wirkliche Indien kennen zu lernen, als Madhya Pradesh. Daneben finden wir hier herausragende Beispiele religiöser Architektur aus der hinduistischen ebenso wie aus buddhistischer und islamischer Glaubenswelt. Höhepunkte der Reise sind der Besuch des Taj Mahal in Agra (UP), die Palast- und Tempelanlagen in Orchha und Khajuraho sowie der Besuch der heiligen Hindu-Stadt Varanasi (UP). Ein echt indisches Erlebnis der besonderen Art ist die Zugfahrt von Varanasi nach New Delhi zum Abschluss der Reise.
1. Tag: Anreise
Heute beginnt das Abenteuer. Der Flug nach Indien sollte so gewählt werden, dass Ihr Nachts in Delhi am Indira Gandhi International Airport ankommt. Wir holen Euch am Flughafen ab und bringen Euch in unser Hotel, wo Ihr die erste Nacht verbringen werdet. Übrigens, nach Fertigstellung des hochmodernen Terminals 3 hat Delhi nun der viertgrößte Flughafen der Welt.
Übernachtung in New Delhi
2. Tag: Ankunft in Delhi, Transfer nach Agra
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Auto nach Agra. Dort erwarten Euch die Royal Enfields. Ihr erhaltet eine kurze Einführung in die Handhabung dieser klassischen Oldtimer und ein paar Hinweise zum schonenden Umgang mit ihnen. Auch werden wir versuchen, Euch die Logik des indischen Straßenverkehrs näher zu bringen. Aber wenn Ihr erst mal “mitschwimmt”, werdet Ihr sehen, dass das gar nicht so schwierig ist.
Übernachtung in Agra
3. Tag: Agra (ca. 70 km)
Früh am Morgen, noch vor Sonnenaufgang, erleben wir die Magie eines der vollkommensten und schönsten Gebäude der Welt, des Taj Mahals, eines Traums aus weißem Marmor und farbigen Edelsteinen in perfekter Symmetrie. Für den berühmten indischen Dichter Rabindranath Tagore ist das Taj “eine Träne auf dem Angesicht der Ewigkeit”. Erbaut wurde es im 17. Jh. im Auftrag des Mogul-Kaisers Shah Jahan, der damit seiner geliebten Ehefrau Mumtaz Mahal ein Denkmal ohne seinesgleichen setzte. Es ist einer der gepflegtesten und bestbewachten Plätze ganz Indiens. Anschließend und nach dem Frühstück geht es zum ersten Mal auf die Bikes. Auf einer kleinen Tour gewöhnen wir uns behutsam an dieses besondere Motorrad und den indischen Straßenverkehr. Auf Wunsch fahren wir zur etwa 30 Kilometer entfernten, historischen Kaiserstadt Fatepur Sikri. Sie war einst die Hauptstadt des Mogul-Herrschers Akbar und ist mittlerweile Weltkulturerbe der UNESCO. Zurück in Agra könnt Ihr den Rest des Tages nach Belieben gestalten. Tipp: eine Tuktuk-Fahrt in den Park auf der anderen Seite des Yamina-Flusses mit fantastischem Blick auf das Taj. Falls das wegen Verkehrsstaus nicht geht: Auch diesseits des Flusses gibt es geniale Aussichtspunkte. Zur leiblichen Stärkung ist “Costa Coffee” zu empfehlen (guter Kaffee und leckerer Kuchen).
Übernachtung in Agra
4. Tag: Agra – Gwalior (ca. 125 km)
Nach dem Frühstück im Hotel sitzt Ihr wieder auf den Bikes und fahrt ca. 125 km nach Gwalior in Madhya Pradesh, Indiens magischem Staat. Gwalior beherbergt eine prachtvolle Festung hoch über der Stadt gelegen. Das Ton- und Lichtspektakel, das dort jeden Abend organisiert wird, verdient es, gesehen zu werden.
Übernachtung in Gwalior
5. Tag: Gwalior – Orchha (ca. 120 km)
Die heutige Strecke führt uns nach dem Frühstück nach Orchha (ca. 120 km), das im 16. Jh. die Hauptstadt der Bundela-Könige war.
Übernachtung in Orchha
6. Tag: Ein Tag in Orchha
Orchha (auf Deutsch: verborgen) ist eine Stadt von unwiderstehlichem Charme und beherbergt ein imponierendes Ensemble an Tempeln und Palästen. Es gibt so viel zu entdecken, dass es sich lohnt, hier noch einmal zu übernachten.
Übernachtung in Orchha
7. Tag: Orchha – Chanderi (ca. 160 km)
Über kleine Straßen ohne viel Verkehr geht es nach Chanderi. Chanderi liegt etwa 160 km südlich von Orchha und war seit dem frühen 11. Jh. ein wichtiger Handelsknotenpunkt für Zentralindien sowie der Regierungssitz bedeutender Herrscherdynastien. Es liegt inmitten einer grünen, bewaldeten Hügellandschaft mit vielen Seen. Berühmt ist der Ort für seine handgewebten Saris. Euer Gästehaus liegt an einem Hang mit einer wunderschönen Aussicht über die Landschaft. Nachmittags Stadtbummel.
Übernachtung in Chanderi
8. Tag: Chanderi – Sanchi (ca. 160 km)
Weiter geht es in südlicher Richtung über kleine Nebenstraßen durch das ländliche Indien. Auch heute ist die Chance, einem Ochsenkarren zu begegnen, größer als die, von einem Auto überholt zu werden. Die Geschichte der Stadt Sanchi reicht zurück bis ins 3. Jh. v. Chr., als das legendäre Reich Ashokas sich über ganz Indien erstreckte. Ashoka konvertierte zum Buddhismus und betrieb die buddhistische Missionierung mit äußerstem Nachdruck. In Sanchi finden sich mehrere Stupas, die an die Blütezeit des Buddhismus in Indien erinnern.
Übernachtung in Sanchi
9. Tag: Sanchi – Sagar (ca. 160 km)
Die Straßenverhältnisse auf der heutigen Etappe lassen zu wünschen übrig, wir kommen nur langsam voran. Die gesamte Strecke bis Kajuraho, wie ursprünglich geplant, schaffen nur sehr geübte Fahrer an einem Tag. Daher legen wir einen Zwischenstopp in Sagar ein.
Übernachtung in Sagar
10. Tag: Sagar – Khajuraho (ca. 180 km)
Heute geht es wieder zurück auf den National Highway, anders ist die Strecke bis Khajuraho nicht zu schaffen. Wir kommen wahrscheinlich erst spätnachmittags an. Deswegen haben wir den nächsten Tag für Besichtigungen vorgesehen.
Übernachtung in Khajuraho
11. Tag: Khajuraho
Heute habt ihr viel Zeit, die einzigartige Tempelanlage mit 25 Tempeln zu bewundern. Ursprünglich standen hier 85 kunstvoll verzierte Gotteshäuser, die alle in nur 100 Jahren, von 950 – 1050 n. Chr. gebaut wurden. Noch immer ist ungeklärt, warum dieses einmalige Ensemble ausgerechnet dort im Niemandsland errichtet wurde und nicht in der Nähe einer großen Hauptstadt oder Festung. Auch der Zweck der erotischen Darstellungen ist umstritten: Einige Forscher gehen davon aus, dass der damals herrschende Chandela-Clan dem Tantrismus anhing, einer Glaubensrichtung, die den Weg zur Seligkeit in der “Erfüllung irdischer Bedürfnisse” vermutet. Eine andere Auslegung besagt, dass der Brahmanen-Nachwuchs vor dem Eintritt in die Familienphase einen anschaulichen Sexualkundeunterricht benötigte.
Übernachtung in Khajuraho
12. Tag: Khajuraho – Chitrakoot (ca. 180 km)
Nach dem Frühstück Fahrt nach Chitrakoot. Chitrakoot, der “Hügel der vielen Wunder”, liegt inmitten einer lieblichen Landschaft mit vielen Wäldern und kleinen Flüssen. Hier sollen der Legende nach Gott Rama und seine Gefährtin Sita elf ihrer vierzehn Exiljahre verbracht haben. Über die Jahrhunderte ließen Dichter, Philosophen, Sinnsucher sich von der besonderen Atmosphäre dieses Ortes inspirieren. Er trägt auch den Beinamen “Klein-Varanasi”.
Übernachtung in Chitrakoot
13. Tag: Chitrakoot – Varanasi (ca. 240 km)
Fahrt nach Varanasi. Heute erreichen wir die religiöse Hauptstadt des Hinduismus, Varanasi, das frühere Benares, an den Ufern des Ganges, eine der sieben heiligen Städte. Varanasi wird in den ältesten Epen erwähnt als “Stadt des Lichts” oder “Stadt der Erleuchtung”. Der Name kommt von den beiden Flüssen Varuna und Asi, die hier zusammenfließen. Es ist eine der ältesten Städte der Welt. Ca. 1 Mio. Hindu-Pilger kommen jedes Jahr nach Varanasi, um dort im Ganges ihre Sünden abzuwaschen und für die Verstorbenen zu beten. Jeder gläubige Hindu möchte in Varanasi sterben, denn nur hier kann “moksha”, die Loslösung aus dem ewigen Kreislauf von Geburt und Tod erlangt werden.
Übernachtung in Varanasi
14. Tag: Varanasi
Zwei Tage in Varanasi reichen kaum aus, um die besondere spirituelle Atmosphäre der Stadt einzufangen. Am besten man beginnt mit einer Bootsfahrt bei Sonnenaufgang, um das Treiben an den mehr als 100 Ghatts am westlichen Flussufer zu beobachten. Die abendlichen Zeremonien zu Ehren der Flussgöttin Ganga sind ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis. Neben den vielen Sehenswürdigkeiten ist Varanasi auch für seine seidenen Saris berühmt, die zur Ausstattung jeder indischen Braut gehören.
Übernachtung in Varanasi
15. Tag: Varanasi – Mit dem Zug nach Delhi
Frühstück. Tag zur freien Verfügung. Gemeinsames Abendessen. Anschließend beginnt ein Abenteuer der ganz besonderen Art. Wir fahren mit dem Zug nach Delhi. Zugfahren in Indien ist nicht vergleichbar mit Zugfahren bei uns. Es beginnt schon am Bahnhof. Überall warten Menschen, teils ganze Sippschaften, stehend, sitzend, liegend. Läuft der Zug endlich im Bahnhof ein, nicht selten mit vielen Stunden Verspätung, drängen sich die Massen in die wahrscheinlich schon überfüllten Waggons. Aber keine Sorge, wir reisen nicht Holzklasse, sondern bequem 1. Klasse Schlafwagen. Unterwegs kommt es immer wieder zu nicht erklärbaren Aufenthalten auf offener Strecke. Verkäufer, Gaukler, Bettler, alles, was sich vom Fleck bewegen kann, durchstreift die Abteile auf der Suche nach Kundschaft. Wenn man das Ganze nicht zu ernst nimmt, ein vergnügliches Programm. Früh am Morgen erreichen wir mehr oder weniger ausgeschlafen den Bahnhof in Delhi. Viele unserer Gäste erinnern sich nach der Reise besonders gerne an dieses Erlebnis, eine Zugfahrt in Indien.
Übernachtung im Zug
16. Tag: Delhi
Ein Tag in Delhi rundet die Reise ins Herz Indiens ab. Ihr habt ausreichend Zeit, um einige der Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und das reichhaltige Shopping-Angebot zu nutzen.
Übernachtung in New Delhi
17. Tag: Heimreise
Meist früh am Morgen gehen die Flieger zurück in die Heimat. Wir hoffen, die Reise durch das Herz Indiens hat Euch gefallen und wir können Euch bald wieder in Indien begrüßen. Vielleicht diesmal im exotisch-tropischen Süden des Landes oder in Ladakh, hoch oben in den Bergen des Himalaja.
22.03. – 07.04.2025
25.10. – 10.11.2025
Gesamtstrecke
Insgesamt ca. 1.400 km
Schwierigkeitsgrad
Mittel
Mindestteilnehmerzahl
Mindestens: 4 Fahrer
Maximal: 12 Fahrer
Als Veranstalter haben wir ein Rücktrittsrecht, wenn die Mindestteilnehmerzahl bis 6 Wochen vor Reisebeginn nicht erreicht wurde. In diesem Fall erstatten wir Ihnen die angezahlten Beträge. In der Praxis sind wir jedoch stets bemüht, die Reise in Ihrem Interesse auch mit weniger Teilnehmern durchzuführen, wenn Sie einverstanden sind. Vor Absage erhalten Sie von uns auf jeden Fall ein neues Angebot, damit Ihr Urlaub wie geplant stattfinden kann.
Führerschein
Sie benötigen eine gültigen deutschen sowie einen internationalen Führerschein der Klasse 1 bzw. A. Bitte unbedingt beachten, dass der internationale Führerschein nur gültig ist in Verbindung mit dem nationalen Führerschein.
Flughafentransfers in Indien
Bei Ankunft werden Sie am Zielflughafen abgeholt und zum Hotel gebracht und bei Abreise bringen wir Sie auch wieder rechtzeitig zum Flughafen.
Übernachtungen
Sie schlafen in guten, gepflegten indischen Mittelklasse-Hotels in Doppelzimmern mit Dusche oder Badewanne und WC. Einzelzimmerbelegung ist bei Aufpreis möglich. Einzelreisenden bieten wir die Möglichkeit, ein Doppelzimmer mit einem anderen Reisenden zu teilen. Wenn zum Zeitpunkt Ihrer Buchung kein „halbes“ Doppelzimmer zur Verfügung steht, berechnen wir den Einzelzimmerzuschlag. Sie erhalten diesen von uns erstattet, sobald sich ein Doppelzimmer-Partner findet. Auf den Himalaja-Touren sind einige Übernachtungen in Zelt-Lagern erforderlich. Einige Zelte sind mit Betten, andere mit Matratzen ausgestattet. Waschgelegenheit ist vorhanden. Grundsätzlich möchten wir Sie bitten, zu bedenken, dass Indien, bei allem Fortschritt in einigen technologischen Bereichen, noch immer als Dritte-Welt-Land bezeichnet werden muss. Wer mit europäischen Standards an die Bewertung indischer Dienstleistungen herangeht, kann nur enttäuscht werden und ihm entgeht die Chance, eine gänzlich andere Kultur kennen und lieben zu lernen.
Verpflegung
Indien ist bekannt für seine ausgezeichnete Küche. Auf der gesamten Reise sind Frühstück und Abendessen im Preis enthalten. Nur Getränke müssen Sie selbst bezahlen.
Motorräder
Wir stellen jedem von Ihnen für die Zeit der Reise und das vorgesehene Reiseprogramm ein Motorrad der britisch-indischen Traditionsmarke Royal Enfield zur Verfügung. Benzin und Ölfür die festgelegte Tour sowie anfallende Straßenzölle übernehmen wir.
Reiseführung
Jede Tour wird von einem deutsch- oder englischsprachigen Reiseführer begleitet.
Sonstige Reisekosten
Wir übernehmen alle Eintrittsgelder für Besichtigungen, die im Reiseprogramm vorgesehen sind. Spezielle Gebühren für die Benutzung von Foto- bzw. Videokameras sind davon ausgeschlossen.
Begleitfahrzeug
Ab einer Gruppengröße von vier Selbstfahrern steht ein Begleitfahrzeug für das Gepäck zur Verfügung.
Programm-, Hotel- und Routenänderung sind vorbehalten!
Reiseveranstalter: Wheel Of India GmbH
Die Rechte an den Bildern und Texten liegen beim Veranstalter. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Veranstalters.
Formblatt zur Unterrichtung des Reisenden bei einer Pauschalreise nach§ 651 a des BGB: Formblatt_WheelOfIndia
Impfungen
Für Indien sind keine Impfungen vorgeschrieben. Von Personen, die aus Gebieten mit Gelbfieber (bestimmte Länder Afrikas und Zentral- und Südamerikas) einreisen, wird ein gültiger internationaler Impfpass verlangt. Generell wird jedoch empfohlen, sich gegen Tetanus, Diphtherie, Polio, Hepatitis A und Typhus impfen zu lassen. Da im Einzelfall unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen sind, empfiehlt es sich immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen. Zum Thema Malaria-Prophilaxe gehen die Meinungen auseinander. Auch hier empfehlen wir, rechtzeitig ärztlichen Rat einzuholen.
Visum
Schweizer, Österreicher und Deutsche benötigen für die Einreise nach Indien ein Visum. Ihr Reisepass muss noch mindestens sechs Monate gültig sein. Die Beschaffung eines Visums ist relativ unkompliziert. Es reicht das Visum mit sechsmonatiger Gültigkeit für 50 € zuzgl. einiger Verwaltungsgebühren.
Wie man an ein indisches Visum kommt
Seit dem 27. November 2014 gibt es zwei verschiedene Visa, die zu einem Aufenthalt in Indien berechtigen, einmal das “klassische” Sechsmonatsvisum und dann das elektronische Touristen Visum kurz eTV genannt. Im Folgenden werden beide Verfahren beschrieben.
– Das “klassische” Sechsmonatsvisum
Die Indischen Botschaften in Berlin, Bern und Wien sowie ihre Generalkonsulate haben das Visa-Antragsverfahren im Mai 2010 ausgelagert. Offizielle, privatwirtschaftlich agierende Agenturen sind jetzt damit beauftragt, die Anträge entgegenzunehmen und wieder auszuhändigen. Ausgestellt wird das Visum natürlich immer noch von den Botschaften bzw. Konsulaten. Was bedeutet das für uns? Zum einen sind die Visa dadurch etwas teurer geworden, da die Agenturen Service-Gebühren erheben. Zum anderen ist nun alles etwas komplizierter und langwieriger. Die Anträge müssen seit Juli 2011 online ausgefüllt und anschließend ausgedruckt werden, Wer keinen eigenen Computer hat, kann die Terminals bei der jeweiligen für ihn zuständigen Agentur benutzen. Die Bearbeitungszeit ist von 5 auf 72 Stunden angewachsen.
Ihr benötigt für die Teilnahme an einer unserer Indien-Reisen ein Touristenvisum mit 6-monatiger Gültigkeit oder das neue eTV (siehe unten). Das Visum gilt ab dem Tag der Ausstellung. Euer Reisepass muss noch 6 Monate nach Ende der Reise gültig sein. Die Fotos für den Antrag müssen farbig, biometrisch und im Format 5 x 5 cm vor hellem, möglichst weißem Hintergrund sein. Auf dem Bild muss neben dem Kopf auch der Ansatz der Schultern zu sehen sein. Einige der Agenturen stellen im Haus einen Fotoservice zur Verfügung, andere bieten sogar das Ausfüllen des Formulars gegen eine Gebühr an.
– Das “e-Tourist Visa” (eTV)
Das Verfahren
1. Spätestens 4 Tage vor Beginn der Reise nach Indien muss das eTV auf der Webseite indianvisaonline.gov.in/visa/tvoa.html beantragt werden.
2. Ein Passfoto (Details siehe unten) und die Kopie (Scan) der ersten Seite des Reisepasses müssen hochgeladen werden.
3. Gültigkeit: es gibt vier verschiedene eVisa-Arten mit unterschiedlichen Preisen:
– 30 Tage im Zeitraum April bis Juni: 10 US-$, gültig ab Einreise, Einreise innerhalb von 28 Tagen nach Bewilligung
– 30 Tage im Zeitraum Juli bis März: 25 US-$, gültig ab Einreise, Einreise innerhalb von 28 Tagen nach Bewilligung
– 365 Tage: 40 US-$, gültig ab Bewilligung
– 5 Jahre: 80 US-$, gültig ab Bewilligung
Die Beantragung des Visums ist denkbar einfach. Wer trotzdem möchte, dass wir das Visum besorgen, kann uns bei Buchung einer Reise damit beauftragen. Da für unsere Reisen das 30-Tage Visum ausreichend ist und wir im Zeitraum von April bis Juni keine Reisen anbieten, beantragen wir grundsätzlich das 30-Tage Visum und berechnen dafür incl. aller zusätzlichen Gebühren 35,00 €. Auf Wunsch können wir natürtlich eines der anderen Visa beantragen. Bitte wendet Euch bei Buchung der Reise per E-Mail an uns.
4. Einmal gezahlte Gebühren werden auch bei nicht Bewilligung des Visums nicht erstattet.
5. Das eTV kann weder verlängert noch geändert werden und ist nicht gültig für „protected/restricted“ areas und „cantonment areas“.
6. Der Reisende sollte eine Kopie der eTV mit sich führen.
7. Bei Einreise werden die biometrischen Daten des Reisenden erfasst (Foto, Fingerabdrücke).
8. Das eTV wird an den meisten indischen Flughäfen akzeptiert. Für unsere Reisen sind die Flughäfen Delhi, Mumbai und Trivandrum relevant.
9. Den Prozess der Antragstellung kann man mit der Funktion „visa status“ online verfolgen.
Erforderliche Dokumente
1. Ein Scan der ersten Seite des Reisepasses mit Daten wie Name, Geburtsdatum, Nationalität, Ablaufdatum etc. im pdf-Format. Die Dateigröße muss zwischen 10 und 300 KB liegen. Der Reisepass muss noch mindestens sechs Monate über das Ende der Reise hinaus gültig sein.
2. Ein quadratisches Passfoto im jpg-Format, Dateigröße zwischen 10 KB und 1 MB. Es muss das gesamte Gesicht des Antragstellers von vorn mit geöffneten Augen zeigen, vom Haarscheitel bis zum unteren Kinn-Ende. Der Hintergrund muss hell, am besten weiß sein. Weder auf dem Gesicht noch auf dem Hintergrund dürfen Schatten liegen. Ein Rahmen ist nicht erlaubt. Wenn das Foto nicht den geforderten Richtlinien entspricht, wird das Visum abgelehnt.
Da alles im Fluss ist, so auch die indischen Visabestimmungen, informiert Euch bitte rechtzeitig vor Antritt der Reise auf den jeweiligen Internetseiten (siehe Kasten rechts), was sich möglicherweise geändert hat.
Preis Fahrer(in) – 2.900 €
Preis Beifahrer(in) – 2.500 €
Einzelzimmer-Zuschlag – 360 €
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