Namibia ist ein karges, raues Land, wie aus einer anderen Welt und dennoch so einladend und beinahe vertraut und leicht zu bereisen. Namibia ist das Traumland des Fotografen, ein Land der Kontraste und der klaren Farben. Es ist ein Land, in das sich schon viele Menschen verliebt haben. Wer Ruhe sucht und Natur, wer grandiose Landschaften, Wüste und Weite genießt, den wird Namibia, das zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Erde zählt, nicht mehr loslassen. Namibia ist Afrika von seiner besten Seite, mit freundlichen, einfachen Menschen, mit endlosen Savannen und Buschland und mit einer außergewöhnlich artenreichen Tierwelt, geschützt im riesigen Etosha Nationalpark und vielen anderen Wildschutzgebieten. Namibia ist ein Abenteuer, und doch muss man kein Abenteurer sein, um dieses Land zu erleben.
Anforderung
Geeignet für jeden routinierten Motorradtourenfahrer. Keine Offroad-Kenntnisse für diese Motorradtour erforderlich.
Anreise
Die meisten Besucher betreten namibischen Boden auf dem Hosea Kutako International Airport in Windhoek. Der Platz liegt rund 45 Kilometer von der Stadt entfernt, da Windhoek in einem engen Talkessel liegt.
Einreiseformalitäten
Die Einreiseformalitäten sind für Besucher aus EU Ländern – bei einem Aufenthalt von bis zu 3 Monaten – relativ unkompliziert. Das Visum wird bei der Ankunft ausgestellt und in den Reisepass gestempelt. Es wird lediglich erwartet, dass der Pass noch mindestens 6 Monate gültig ist.
Teilnehmerzahl
Touren werden ab 3 angemeldeten Personen durchgeführt, die maximale Teilnehmeranzahl liegt bei 6 Personen. Alle Touren können auch mit einem angemieteten Allradfahrzeug 4×4 begleitet werden.
Sondertouren
Sondertouren sind ab 4 Personen möglich! Bitte kontaktieren Sie uns einfach.
Flüge
Im Tourpreis ist der Flug bewusst ausgeschlossen, da die Preise je nach Termin und Abflughafen sehr unterschiedlich sein können. Wir sind aber gerne bei der Flugbuchung behilflich. Wir empfehlen in jedem Fall, einen Nonstopp-Flug zu wählen, da bei Umstiegen innerhalb Afrikas leider hin und wieder das Gepäck nicht mitkommt.
Kleidung
Da die meisten Touren im Hochsommer stattfinden, empfehlen sich Motocross Klamotten. Man soll sich aber auch nicht in Unkosten stürzen, normale Motorradbekleidung mit Protektoren ist ebenfalls ausreichend für alle Touren. Wir empfehlen auf jeden Fall aber Enduro Stiefel, möglichst keine Straßenfahrerstiefel! Bitte auch zu beachten, dass eine schwarze Lederkluft im Hochsommer richtig heiß wird. Für die Offroad Special Tour besteht eine optimale Motocrosskleidung aus: Cross Helm, Brille, Ellbogen Protektoren, Motocrosshemd und Hose, Knieprotektoren, gute Stiefel und Handschuhe. Enduro Jacke oder Brustpanzer.
Sonstige Kleidung: Es wird nicht viel gebraucht, zudem gibt es immer eine Möglichkeit zum schnell Durchwaschen. Durch die hohe Trockenheit und die Temperaturen ist das Gewand in 20 Minuten wieder trocken.
- Jeans und T-Shirts
- Unterwäsche
- Feste Schuhe
- Kurze Hose und Badehose
- Handtuch
- Fleecejacke (vom kalten Atlantik kann am Abend eine kühle Brise wehen)
Persönliche Gegenstände:
- Schlafsack
- Sonnenmilch, Sonnenhut/Kappe, Sonnenbrille
- Persönliche Medikamente
- Taschenlampe
- Tagesrucksack für Foto/Video und Wasserflaschen
- Ein Trinksystem (Camelpack) ist praktisch aber nicht nötig. Wir machen genug Pausen (Fotostopp etc.) wo man sich der Trinkflasche bedienen kann
- Foto/Video
- Kleines Fernglas
Wichtig: verwendet keine Hartschalenkoffer, die lassen sich im Begleitfahrzeug nur schwer schlichten. Für den Flug ist es OK, packt aber bitte in Windhoek dann alles in eine Packtasche um.
Impfungen
Keine Nachweise für Einreisende aus Europa erforderlich.
Versicherung
Der Abschluss einer Auslandskranken- und Reiserückholversicherung sowie eine Reiserücktrittversichung wird dringend empfohlen.
Linksverkehr
Ihr müsst auf der linken Straßenseite fahren! Besonders nach Abbiegungen immer links halten! Die Verkehrsregeln entsprechen den in Europa üblichen. Eine Besonderheit sind allerdings die Four-Way-Stop Kreuzungen. Hier gilt nicht rechts-vor-links, sondern wer zuerst an der Kreuzung war, fährt als Erster, danach kommt der nächste. Gegebenenfalls verständigt man sich mit den anderen Fahrern an der Kreuzung über die Reihenfolge.
Abstand halten
Nicht im Staub eines anderen Motorrades fahren! Der Abstand sollte bis zu 1 km betragen! Auch nach einer Pause bitte einzeln weiter fahren. Immer einige Minuten vergehen lassen, bis der nächste wieder weiterfährt, nicht im “Haufen” losfahren. Nicht hinter einem Hügel zum Fotografieren anhalten und nicht mitten in der Straße anhalten – auch wenn die Pisten menschenleer sind. Jeder kann und soll individuell zum Fotografieren anhalten, es besteht kein Gruppenzwang, die hinteren können ruhig am Fotographierenden vorbeifahren, so kommen auch immer wieder schöne Fotomotive zustande, die Abends oder nach der Tour ausgetauscht werden können.
Motorräder
Es stehen KTM 690R und LC4, BMW F650 XChallenge, Yamaha XT660. Wer ein Motorrad mit geringer Sitzhöhe braucht, für den steht eine Suzuki DR650 SE zur Verfügung. Für die Offroad Touren setzen wir auf leichte KTM 350 EXC und 690, sowie die robuste Honda CRF 300L und Suzuki DRZ 400.
Im Reisepreis eingeschlossen sind Reparaturen, sofern sie nicht auf eigenes Verschulden zurückzuführen sind. Die Mietmotorräder sind in Namibia nicht versicherbar. Die Motorräder haben einen Selbstbehalt von 2.500 € gegenüber dem Vermieter. Gegen eine Gebühr von 200 € (zahlbar vor Ort in bar), kann der Selbstbehalt auf 1.500 € reduziert werden. Es besteht keine Deckung gegenüber Sachschäden an Dritten!
Als gelernter Flugzeugmechaniker auf Jumbos und Airbus sorgt unser Guide dafür, dass die Motorräder im guten Zustand sind und bleiben.
Begleitfahrzeug
Der Ford Ranger 4×4, oder ab größeren Gruppen, der Mitsubishi 4×4 Truck Overlander Bus transportiert das Gepäck, Kühlaggregate, die Campingausrüstung, ein Ersatzmotorrad sowie Ersatzteile. Akku Ladestationen sind in den Fahrzeugen vorhanden (wenn möglich während der Fahrt zum Laden geben!).
Ersatzmotorrad
Das Begleitfahrzeug transportiert ein Ersatzmotorrad, somit ist beim Ausfall einer Maschine eine sofortige Weiterfahrt garantiert.
Tanken
Die Motorräder tanken nur das “Grüne” Benzin 95er Bleifrei. Man wird hier noch von einem Petroljokey (Tankwart) betankt. Am Besten legen die Teilnehmer vor der Tour einen “Kassenwart” fest, der die gemeinsame “Benzinkasse” verwaltet. Beim Tanken dann einfach hintereinander tanken und ganz zum Schluß den Gesamtbetrag aus der “Benzinkasse” bezahlen. Wenn einzeln getankt wird, muss man jedesmal erst auf das Wechselgeld warten, was den ganzen Prozess extrem verlangsamt. Benzin Zahlung geht in bar oder teilweise auch mit Karte.
Übernachtungen
Camping
Das Gefühl von Freiheit und Abenteuer vermittelt das Campen in Namibia hautnah. Was gibt es schöneres, als nach einem Tag voller Erlebnisse und Eindrücke auf Pad (gebräuchlich für Straße) am Lagerfeuer zu sitzen und ein leckeres Stück Wildfleisch (Oryxantilope) auf dem Grill bruzzeln zu hören. Dazu das Kreuz des Südens am unendlich klaren Sternenhimmel zu suchen. Gerade dieses Erlebnis mit Lagerfeuer-Flair hat schon damals die großen Pioniere, die Afrika erforscht haben, in einen begeisterten Bann gezogen. Oft ist dies auch der Grund, vom Namibia-Bazillus infiziert zu werden. Schwer zu erleben für diejenigen, die auf einer Namibiareise ausschließlich in Lodges und Hotels übernachten.
Unsere Stellplätze sind großzügig, die Sanitäreinrichtungen sind gut. Es gibt warme Duschen und saubere Toiletten mit Wasserspülung (außer an der Spitzkoppe, dort gibt es nur sog. “Looongdrops”). Viele Campingplätze haben ein Pool, Bar und Restaurant und sind oft angeschlossen an eine Lodge. Wer also z.B. das Camping, der findet oft auch ein Bett in einer Lodge, ohne von der Gruppe getrennt zu sein (Selbstkosten).
Es werden sog. Zwei-Mann Zelte für jeden einzelnen Teilnehmer gestellt. Für Paare habe ich auch größere Zelte zur Verfügung. Die Zelte sind moskitosicher, in warmen Nächten lässt man das Über-Zelt weg.
Desweiteren werden gestellt: Gute Faltmatratze, Tisch, Stühle, alles an Geschirr und was man sonst zu Camping so braucht. Das Mitwirken und Anpacken beim Camping wird sehr geschätzt.
Hotel
Es gibt eine Vielfalt an Unterkünften in Namibia. Hotel/ Lodge/ Bungalow/ Gästefarm/ Guesthouse/ Ferienwohnung /Bed und Breakfast B&B/ Backpacker etc. Wenn wir nicht campen, ist die Unterbringung im Doppelzimmer inkludiert (Einzelzimmer mit Zuschlag).
Klima
Die Jahreszeiten auf der Südhalbkugel sind vertauscht. Durchschnittlich 300 Sonnentage jährlich machen Namibia zu einem ausgesprochen sonnigen Land. Mit Niederschlägen in Form von heftigen Gewittergüssen ist ausschließlich in der “Regenzeit” (Ende November bis März) – sofern man davon überhaupt sprechen kann – zu rechnen. Wenngleich man Namibia ganzjährig bereisen kann, liegt die beste Reisezeit zwischen April und Juni. Die Temperaturen liegen tagsüber um die 25 Grad, der Himmel ist stets strahlend blau. Nachts kühlt es angenehm ab, so dass man gut schlafen kann. Auch in den trockenen Wintermonaten (Juli bis September/Oktober) ist das Wüstenland Namibia gut zu bereisen. Die Temperaturen am Tage sinken selten unter 20 Grad, auf dem Hochplateau kann es in der Nacht allerdings sehr kalt werden.
In den Sommermonaten (November bis Februar) wird es heiß. Am Tage 30-37 Grad. Allerdings mit sehr geringer Luftfeuchtigkeit und daher gut verträglich. Der kalte Benguela Strom sorgt für ein mildes bis kühles Klima an der Küste.
Währung
Währung ist der Namibia Dollar (NAD), der 1:1 an den südafrikanischen Rand gekoppelt ist. Auch dieser wird ebenfalls als Zahlungsmittel akzeptiert. Wechselkurs 1 Euro = ca. 17 Namibia Dollar (Stand Okt. 2021). In Windhoek und größeren Ortschaften kann man vieles mit Kreditkarte zahlen. Im namibischen Hinterland nur noch selten möglich. Für Benzin und einige Mahlzeiten sollte man zwischen 280 € (Offroad Tour) bzw. 320 € (alle anderen Touren) in bar mitbringen. Tauschen am besten gleich am Flughafen und später nochmal in Swakopmund.
Preise
Die Preise sind für Auslandtouristen günstig. Der Liter Benzin kostet rund 0,90 €, ein halber Liter Bier etwa 1,40 €, ein Essen im Restaurant ca. 8-10 €.
Essen
Das Angebot an Essen in Namibia ist abwechslungsreich. Das Fleischangebot ist vielfältig und für Europäer geradezu exotisch. Namibier essen gerne Fleischprodukte. Am beliebtesten sind Gerichte aus Rind- oder Lammfleisch. Das Rindfleisch stammt nur von einheimischen Farmen (keine Stallhaltung) und schmeckt somit noch richtig natürlich. Das “Biltong” Fleisch ist luftgetrocknet und scharf Gewürz. Meist handelt es sich dabei um Rind- oder Antilopenfleisch. Alle Fleischsorten werden in Form von Steaks, Braten oder Ragouts zubereitet. Hier steht auch Springbock- und Oryxfleisch weit oben in der Gunst der Genießer. In typisch deutscher Manier darf auch die Bratwurst auf keiner Speisekarte fehlen. Eine Landesspezialität ist Landjäger-Wurst und “Boerewors”. Beides sind stark gewürzte Bratwürste entweder aus Rind- oder Hammelfleisch. Entlang der Küste wird natürlich ausgezeichneter Fisch und frische Meeresfrüchte serviert. Das Angebot an Obst und Gemüse ist gering. Das Land kann aufgrund der klimatischen Bedingungen kaum etwas anpflanzen. Die frische Ware wird aus Südafrika importiert und ist entsprechend teuer. Ein deutscher Bäcker ist in Namibia fast überall zu finden. Hier werden fast alle Brotsorten angeboten und auch ein frisches Brötchen bekommt man ohne Probleme. Wer eine Bäckerei oder Konditorei betritt wird nicht selten mit einer Schwarzwälder-Kirschtorte konfrontiert.
Trinkwasser
Das Leitungswasser in Namibia ist sauberes, gutes Trinkwasser. Es sei denn, es wird besonders darauf hingewiesen, dass dies nicht der Fall ist. In Windhoek und Swakopmund hat das Wasser einen leichten Chlorgeschmack – in ländlichen Gebieten hat das Wasser aus dem Hahn gute Qualität. Mineralwasser und Eis zum Kühlen sind an den meisten Tankstellen und in vielen Geschäften erhältlich. Eis verbirgt keine gesundheitlichen Gefahren. Selbst in den abgelegensten Gegenden kann man in Namibia eine kalte Dose Cola oder andere Softdrinks erwerben. Bier wird in Windhoek nach deutschem Reinheitsgebot gebraut. Es gibt Tafel-Lager, Windhoek Lager und Fassbier “Draught”.
Handynetz
Das Handynetz ist für ein Land dieser Größe sehr gut entwickelt. Die Benutzung eines europäischen Handys ist kein Problem. In der Wüste gibt es allerdings nur hier und da Netzanschluss. Empfehlenswert ist es, während der Fahrt das Telefon auszuschalten, da ansonsten immer mit maximaler Leistung nach einem Netz gesucht wird. Das Ergebnis ist ein leerer Akku am Abend. Auf den Campingplätzen oder in den Lodges gibt es allerdings in der Regel immer ein Netz. Wer nach Hause telefonieren möchte, sollte sich eine MTC Prepaid Karte zulegen. Roaming ist teuer.
Programm-, Hotel- und Routenänderung sind vorbehalten!
Reiseveranstalter: Biker Reisen
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Formblatt zur Unterrichtung des Reisenden bei einer Pauschalreise nach§ 651 a des BGB: Formblatt_BikerReisen